Explosive Auftaktübung der Jugendfeuerwehr Freudenberg

Die diesjährige Auftaktübung der Jugendfeuerwehr (JF) der Stadt Freudenberg fand auf dem Firmengelände des Unternehmens Klichta Rohstoffe und Recycling GmbH an der Asdorfer Straße statt.

Einsatzlage
Samstagnachmittag 15:00 Uhr, doch noch ist das Wochenende bei der Firma Klichta Rohstoffe und Recycling GmbH in Freudenberg nicht in Sichtweite. Mehrere Mitarbeiter befinden sich zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Firmengelände. Während ein Angestellter noch mit Schweißarbeiten beschäftigt ist, entsorgt ein Weiterer einen Behälter mit vermutlich brennbarer Flüssigkeit in einem der vielen Container.

Wenige Sekunden später begibt sich der vorhin noch schweißende Mitarbeiter mit einer brennenden Zigarette in seine wohlverdiente Pause. Auf dem Weg dorthin, entsorgt er diese nichts ahnend in denselben Container und löst eine folgenschwere Verpuffung aus. Der Inhalt des Behälters fängt sofort Feuer. Dichter Rauch zieht in die angrenzenden Gebäudeteile des Unternehmens. Einige Personen können sich daher nicht mehr selbstständig ins Freie retten. Durch den lauten Knall und die damit verbundene Stichflamme gerät der Fahrer des firmeneigenen Baggers in Panik und verliert anschließend das Bewusstsein. Als Folge löst sich ein Container aus dem Greifer und fällt zu Boden. Ein Mitarbeiter wird eingeklemmt und kann sich ebenfalls nicht mehr selbstständig befreien. Als der Verursacher die Ausmaße realisiert, alarmiert er umgehend die Rettungskräfte.

Zum Einsatz kamen die JF-Gruppen aus Freudenberg, Oberholzklau/Bühl, Lindenberg, Alchen, Oberheuslingen, Oberfischbach und Niederndorf. Zu ihren Aufgaben gehörten

  • der Aufbau einer Wasserversorgung vom Hydranten, aus der Weibe und vom Löschgruppenfahrzeug (LF10)
  • die Brandbekämpfung des Containerbrands mit Wasser und Schaum,
  • die Riegelstellung zwischen Container und den angrenzenden Gebäudeteilen/Grünflächen. Die Riegelstellung wird aufgebaut, um das Übergreifen des Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich zu unterbinden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung/Konvektion und möglichen Funkenflug unterbrochen bzw. unterbunden werden.
  • die Betreuung der Verletzten,
  • die Menschenrettung einer eingeklemmten Person, einer Person im Baggerführerhaus, in der Halle und bei der Schere/Presse sowie
  • die Belüftung der Gebäudeteile.

Viele der Aufgaben wurden in Kooperation vollzogen. Hier zahlte sich die gute Ausbildung der Jugendfeuerwehrleute aus. Man muss sich eben nicht nur in der eigenen Gruppe sondern auch darüber hinaus verstehen und miteinander arbeiten können.

Nach dem Ende der Übung traten die Mädchen und Jungen auf dem Hof der Firma Klichta an. Der begeisterte Applaus der Besucher war ihnen sicher. Die Nachwuchsarbeit unserer Freiwilligen Feuerwehr ist ein überaus wichtiger Beitrag zum Funktionieren und zum Zusammenhalt unserer Kommune. Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene als Quereinsteiger sind bei der Feuerwehr herzlich willkommen. Werden auch Sie zum Helden des Alltags!

Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hat übrigens kürzlich einen Antrag zur Nachwuchsförderung der Feuerwehr eingereicht.

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